Syra Kolb – Lebensberatung mit Herz und Respekt.

Workshop: 5.8. 2017 Leichter leben.. die Lasten, die wir tragen loslassen

von 10 Uhr bis ca 17 Uhr
Kosten.. 70 Euro
Getränke.. leckeres Mittagsbuffet und Kuchen zum Abschluss incl.
Auch an diesem TagIdylle 2 werden wir gemeinsam erkennen dürfen mit welchen Lasten wir uns noch beschweren.
Ein Miteinander, das so vieles spiegeln kann und in dem man sich sehr achtsam ergänzt. Wir werden Seiten von uns kennenlernen, die sehr wichtig sind damit unser Leben leichter werden kann. Verwandlung durfte schon so oft geschehen, wenn man sich angenommen fühlte und zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Menschen zusammengeführt wurde. Ich fühle mich individuell für jeden Gast in seine Schwere, Blockaden, Krankeiten, Kilos, Organe usw ein… damit sie uns zeigen können, warum sie uns das Leben erschwerten und wo sie gegebenenfalls hingehören. Manche Lasten tragen wir für Menschen, die uns am Herzen liegen…andere als Erblasten.Hier ein Ausschnitt aus meinem Buch ..Mitgefühl …Erblasten

Mich haben fast 20 Jahre sehr große Ängste zurückgehalten, mich ans Steuer eines Autos zu setzen. Ich machte zwar gleich, mit 18 Jahren, den Führerschein und hätte mir auch ein kleines Auto leisten können, doch es sollte einfach nicht sein. Ich war auch der Meinung, ich bräuchte es nicht. Eigentlich hatte ich eine furchtbare Angst, ich könne jemanden schaden und schuld sein. Die eine Seite von mir sagte: „Du bist doch auch nicht blöder als andere“ Die andere Seite hatte immer wunderbare Erklärungen, warum ich mich nicht ans Steuer setzen müsse. Erst vor ein paar Jahren stieß ich durch meine Arbeit auf ein Erlebnis meines Vaters, das mir einiges erklärte.
Als ich nachfragte, an was seine Geschwister gestorben seien, darunter auch sein Zwilling, den er mit 6 Wochen verloren hat, erzählt meine Mutter von einem Felix. Dieser ist durch einen Unfall ums Leben gekommen. Mein Vater erklärte, dass das kein Bruder war, sondern sein bester Freund. Er schilderte folgendes Erlebnis. 1930 spielten sie zusammen auf der Straße vor seinem Elternhaus und rannten einem Fuhrwerk hinterher. Der Bauer peitschte nach hinten und schrie, sie sollten abhauen. Vater rannte in Richtung Gehweg und Felix auf die Straße. In dieser Zeit gab es nur 2 Autos hier im Ort. Nach der Schilderung meines Vaters gehörte das eine einem Arzt, der gerade in dem Moment angefahren kam und dem flüchtenden Kind nicht ausweichen konnte. Der Junge verstarb noch an der Unfallstelle. Vater rannte erst mal davon und dachte er sei schuld. Damals gab es keine Hilfe für die Kinderseele, die völlig traumatisiert war. Seine ältere Schwester Elisabeth, die er sehr liebte, hatte den beiden Jungs gleiche Kleidung genäht. Als sie das Kind auf der Straße liegen sah, dachte sie, es sei ihr Josef. Es muss furchtbar gewesen sein. Auf der einen Seite erleichtert, dass er lebte und anderseits den Schmerz, den man mit der anderen Familie teilte.
So durfte mein Vater oft zu den Überlebenden zählen. Als Soldat mit 17 Jahren musste er erLEBEN, dass seine Kameraden neben ihm im Schützengraben starben. Mütter in Russland hatten Angst um ihre Kinder, weil der sogenannte Feind bei ihnen einquartiert war. Er konnte zwar zeigen, dass er ihnen gutgesinnt war, doch was mussten sie vielleicht nach ihm erleben. Als er Heimaturlaub bekommen hat, führte ihn die Fahrt über Dresden. Am Abend zuvor hatte der große Bombenangriff alles zerstört. Er sah unmenschliche Grausamkeit und müsste mit aufräumen, einatmen, beerdigen, was vorher Leben war. Da musste man viele Gefühle abstellen, um das leisten zu können.
Jetzt können wir uns fragen: „War Felix vielleicht doch der Glückliche?“ Vielleicht, denn was mein Vater danach noch alles erleben musste, war oft sehr grausam. Doch ich bin dankbar, dass er alles überlebt hat. Ich habe auch durch ihn mein Leben. Natürlich hat das alles Spuren hinterlassen und seine Gefühlswelt beeinträchtigt. Seinen Vater mit 4 Jahren verloren, seinen Zwillingsbruder mit 6 Wochen und dann noch einige Geschwister in der Kindheit.
Obwohl ich es nicht wusste, habe ich für viele solcher Schicksalsschläge meiner Eltern getragen. Ganz achtsam, voller Dankbarkeit, habe ich losgelassen und fahre seit über 15 Jahren sehr gerne mit dem Auto. So ist es mit ganz vielen schweren Blockaden, die ich erkennen durfte und damit die Chance bekam etwas zu ändern. Ich freue mich auf meine Gäste. Alles Liebe